[Interdisziplinäres Tutorium. Skills-Lab-Training in oraler Gesundheit als Strategie zur Förderung fächerübergreifender Kompetenz]
Nima Gholamzadeh Biji 1Marc André Ackermann 1
Florian Lautenbacher 2
Susanne Borgmann 2
Sabine Sennhenn-Kirchner 1
Iris Demmer 2
1 Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Göttingen, Deutschland
2 Universitätsmedizin Göttingen, Studiendekanat, STÄPS, Göttingen, Deutschland
Zusammenfassung
Zielsetzung: Geschulte studentische Tutor:innen vermitteln Humanmedizinstudierenden und Zahnmedizinstudierenden die Erhebung eines strukturierten intraoralen Befundes, die Identifizierung häufiger oraler Pathologien und grundlegende Behandlungskonzepte. Ziel dieser Studie ist es, die Umsetzbarkeit und Wirksamkeit eines peer teaching-basierten interdisziplinären Tutoriums und eines dafür erstellten Schulungskonzeptes für Tutor*innen zu evaluieren.
Methoden: In dieser Studie wurde ein interdisziplinäres studentisches Tutorium für Medizinstudierende und Zahnmedizinstudierende der Universitätsmedizin Göttingen pilotiert, evaluiert und implementiert. Die durch Expert*innen supervidierte Erarbeitung der Tutoriumsinhalte und eine strukturierte Schulung der Tutor:innen bildeten die Grundlage für die Umsetzung des Tutoriums. Die Konzepte für die Tutor:innenschulung und für das Tutorium wurden von den Teilnehmenden evaluiert. Der Lernerfolg des Tutoriums auf klinische Kompetenzen der Teilnehmenden wurde anhand der Ergebnisse einer Mini-Clinical Evaluation Exercise zur intraoralen Befunderhebung und eines Mini-Quiz mit neun Fragen erfasst.
Ergebnisse: In einer strukturierten Schulung konnten Tutor:innen ihr Wissen, praktische Fertigkeiten und Lehrkompetenzen verbessern. Das auf dieser Grundlage durchgeführte peer teaching-Tutorium verbesserte klinisches Wissen und praktische Fertigkeiten der teilnehmenden Studierenden.
Schlussfolgerung: Das interdisziplinäre studentische Tutorium vermittelte Studierenden der Humanmedizin und der Zahnmedizin relevante fächerübergreifende Kompetenzen der medizinischen und zahnmedizinischen Lernzielkataloge zu Themen oraler Gesundheit und sensibilisierte für deren Relevanz in der zukünftigen ärztlichen und zahnärztlichen Tätigkeit. Sowohl die studentischen Tutor:innen als auch die am Tutorium teilnehmenden Studierenden profitierten von den im Rahmen der Studie etablierten Lehrkonzepten und andere medizinische Skills-Lab-Teams können diese nutzen und anpassen.
Schlüsselwörter
Skills-Lab, orale Pathologien, orale Gesundheit, fächerübergreifendes Wissen, peer teaching, intraorale Befundung
1. Einleitung
Der ärztliche Alltag konfrontiert Humanmediziner*innen und Zahnmediziner*innen vielfach mit der Aufgabe, einen intraoralen Befund zu erheben und in den medizinischen Kontext einer systemischen Erkrankung oder eines spezifischen Beschwerdebildes einzuordnen. Kenntnisse über ein strukturiertes Vorgehen und relevante orale Pathologien sind daher essenziell für die Erhebung und Interpretation eines umfassenden intraoralen Befundes [1], [2].
Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin 2015 (NKLM) beschreibt für den klinischen Studienabschnitt klinisch praktische Basiskompetenzen und explizite Lernziele zum Thema oraler Gesundheit. Der Fokus liegt auf Kenntnissen zum Aufbau oropharyngealer Strukturen und deren klinischer Untersuchung [https://nklm.de/menu], [http://www.nklz.de/kataloge/nklz/lernziel/uebersicht]. In der zahnmedizinischen klinischen Ausbildung stehen neben den spezifischen zahnärztlichen Kompetenzen auch allgemeine medizinische Einflussfaktoren und der Einfluss zahnmedizinischer Pathologien auf die allgemeine Gesundheit im Fokus [http://www.nklz.de/kataloge/nklz/lernziel/uebersicht]. Gemäß §3 der neuen zahnärztlichen Approbationsordnung soll künftig insbesondere das fächerübergreifende Denken der angehenden Zahnärzt*innen gefördert werden [https://www.gesetze-im-internet.de/zappro/__3.html].
Der Bedarf interdisziplinärer Ausbildungskonzepte für Humanmedizinstudierende und Zahnmedizinstudierende an deutschen Universitäten konnte bereits verdeutlicht werden [3]. In vorangegangenen Studien wurde der positive Effekt von fächerübergreifender Wissensvermittlung gezeigt [4], [5], [6]. Peer teaching, auch peer-assisted learning genannt, ist in seiner Wirksamkeit vergleichbar mit ärztlich instruiertem Training [7], [8]. Soziale und kognitive Kongruenz zwischen studentischen Tutoren und teilnehmenden Studierenden tragen zur Wirksamkeit bei [9], [10]. Bis dato findet sich in der Literatur kein Projekt im Sinne eines peer teaching-basierten Tutoriums für Studierende beider Studiengänge, das die Thematik der Förderung oraler Gesundheit und der Identifizierung oraler Pathologien adressiert. Auch eine strukturierte Schulung von Medizinstudierenden und Zahnmedizinstudierenden im Rahmen interdisziplinärer Tutorien wurde bisher nicht untersucht [3].
Im Studiengang Zahnmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) bildet die intraorale Befundung ab dem zweiten klinischen Semester die Basis der klinischen Lehre und ist bereits während des Studiums Grundlage für die studentische Behandlung von Patient*innen [http://www.nklz.de/kataloge/nklz/lernziel/uebersicht], [https://www.gesetze-im-internet.de/zappro/__3.html]. Im Studiengang Humanmedizin der UMG werden zahnmedizinische Aspekte zur intraoralen Befundung im Rahmen des vierten klinischen Semesters in Vorlesungen und verpflichtenden Seminaren vermittelt und im Rahmen einer Modulklausur geprüft. Die praktische Anwendung der intraoralen Befundung findet dabei nicht routinemäßig statt. Eine unzureichende intraorale Befunderhebung in der klinischen Ausbildung und in der Patientenversorgung kann eine zielgerichtete Prävention und Differenzialdiagnostik beeinträchtigen [11], [12].
Vor diesem Hintergrund wurde, ergänzend zu der curricularen human- und zahnmedizinischen Ausbildung der UMG, ein extracurriculares interdisziplinäres Tutorium zum Thema orale Pathologien in Kollaboration des humanmedizinischen Skills-Labs STÄPS (Studentisches Trainingszentrum ärztlicher Praxis und Simulation [https://www.umg.eu/studium-lehre/staeps/]) und des zahnmedizinischen Skills-Lab SINUZ (Studentisches Innovations- und Trainingszentrum Zahnmedizin [https://sinuz-goettingen.de/]) initiiert [13].
Das Tutorium soll den Studierenden der Humanmedizin und der Zahnmedizin die Möglichkeit geben, in gemeinsamem Lernen klinisches Wissen zum Thema orale Gesundheit zu vertiefen, orale Pathologien kennenzulernen und praktische Fertigkeiten der intraoralen Befunderhebung zu trainieren.
Ziel dieses Projekts ist es, die Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines interdisziplinären Tutoriums zur oralen Gesundheit zu beschreiben. Des Weiteren wurde eine Schulung für Tutor*innen etabliert, implementiert und evaluiert. Diese Schulung soll Kompetenzen zur Vermittlung des Wissens zu oraler Gesundheit und praktischer Fertigkeiten zur Erhebung des intraoralen Befundes sicherstellen.
2. Methoden
Studiendesign
Das hier vorgestellte peer teaching-basierte Lehrprojekt wurde als monozentrische, nicht-kontrollierte, prospektive Studie für Studierende der Zahnmedizin und Humanmedizin an der UMG konzipiert. Grundlage für dieses Projekt bietet die Idee des Skills-Labs, in dem strukturiertes, supervidiertes Lernen mittels Einsatzes studentischer Tutor*innen stattfindet und geeignete didaktische Vorgehensweisen nutzt [8], [14].
An der Studie waren drei verschiedene Personengruppen beteiligt: Studienteilnehmende (Teilnehmende), studentische Mitarbeiter*innen der beiden Skills-Labs (Tutor*innen) und Supervisor*innen. Teilnahmeberechtigt an der Tutor*innenschulung waren alle interessierten studentischen Tutor*innen beider Skills-Labs. Die Supervision erfolgte durch Zahnärzte (Autor*innen SSK, Leitung SINUZ, NGB, MA, FL), eine Fachärztin für Allgemeinmedizin (Autorin ID, Leitung STÄPS) und eine Pädagogin (Autorin SB, Mitarbeiterin STÄPS).
Interessierte studentische STÄPS- und SINUZ-Tutor*innen der UMG erarbeiteten vom Wintersemester 2019/2020 bis zum Beginn der Studie gemeinsam mit den Supervisor*innen die Inhalte des interdisziplinären Tutoriums mit dem Fokus auf oraler Gesundheit und intraoralen Pathologien. Die Themenfindung und ihre Priorisierung zur Integration in das Tutorium erfolgte in einem zweistündigen Präsenztreffen der Autor*innen mittels Nominal-Group-Technik [15]. Um eine gute Qualität der praktischen Einheiten und des strukturierten Feedbacks zu gewährleisten, bedurfte es einer Zwei-zu-Eins-Betreuung der Teilnehmenden durch die Tutor*innen.
Zielgruppe für die Teilnahme am Tutorium waren Zahnmedizinstudierende und Humanmedizinstudierende der klinischen Studienabschnitte, wobei die Teilnahme prinzipiell allen Studierenden offenstand. Die Studie wurde im Rahmen des Tutoriums im Wintersemester 2022/2023 und Sommersemester 2023 durchgeführt. Beworben wurde das Tutorium ab dem Sommersemester 2022 während der Vorlesungszeit über mündliche Weitergabe, die Instagram-Präsenzen der Skills-Labs und Semester-interne Messenger-Gruppen. Eine Woche vor den Tutorien wurden die Teilnehmenden über die Studie zu diesem Tutorium und die freiwillige Teilnahme an der anonymisierter Datenerhebung und Evaluation des Projekts informiert. Die erste Pilotierung des Tutoriums fand am 15.06.2022 statt.
Tutor*innenschulung
Im Rahmen der Konzeption des Tutoriums wurde eine Schulung für Tutor*innen entwickelt, um den Erwerb fächerübergreifenden Wissens und Kompetenzen zu dessen Vermittlung im Tutorium zu ermöglichen. Als Tutor*innen wurden Studierende der Humanmedizin und der Zahnmedizin gewonnen. Die Generierung einer einheitlichen Wissensbasis der Inhalte des Tutoriums sollte die kompetente Betreuung auch für Studierende des jeweils anderen Fachs ermöglichen.
Dafür wurde von einem der Supervisor*innen (Autor NGB) ein Tutoriums-Skript erstellt (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Es beinhaltet Hinweise zu den Räumlichkeiten und zum Ablauf des Tutoriums, Materiallisten, Lernziele und Wissensinputs zu 3 Themenblöcken des Tutoriums sowie didaktische Tipps für die Tutor*innen.
Abbildung 1: Ablauf der Tutor*innenschulung
Im ersten, einstündigen Termin wurden offene Fragen geklärt und ausgewählte Themenkomplexe im Plenum besprochen. Unter zahnärztlicher Supervision erhoben je zwei Tutor*innen gegenseitig aneinander den intraoralen Befund und testeten damit ihre praktischen Fertigkeiten. Als Abschluss des ersten Termins präsentierten die zahnärztlichen Supervisoren einen vollumfassenden schematisierten Ablauf des intraoralen Befunds.
Der eine Woche später stattfindende zweite Termin der Tutor*innenschulung bestand aus einem einstündigen Repetitorium der zuvor reflektierten praktischen Vorgehensweisen des intraoralen Befunds, damit eine Wissensretention seit dem ersten Termin ersichtlich werden konnte. Auch nach der zweiten Durchführung der Befundung erhielten die Tutor*innen ein Feedback durch einen der Supervisor, um ihren Lernerfolg einschätzen und letzte Verbesserungen umsetzen zu können.
Der letzte Schritt des Schulungskonzeptes bestand aus einer Hospitation bei einem Tutorium. Hier hatten die Tutor*innen die Möglichkeit, den Ablauf des Tutoriums kennenzulernen und zusätzlich ihr theoretisches Wissen der Inhalte und der praktisches Fertigkeiten zu festigen.
Ablauf des Tutoriums und Interventionen
Das Tutorium „Orale Pathologien” wurde in den Semestern Winter 2022/2023, Sommer 2023 und mit einer Teilnehmendenzahl von sechs bis zehn Studierenden (Teilnehmende) durchgeführt.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmenden und Tutor*innen startete das Tutorium mit dem Mini-Quiz (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). Dieses umfasste 9 Multiple-Choice-Fragen zu den Hauptthemen des Tutoriums, in dem jede richtige Antwort einen Punkt generierte. Die Bewertungen wurden mit Hilfe der webbasierte Evaluationssoftware evasys für jede Frage gespeichert und ausgewertet [https://evasys.de/].
Abbildung 2: Ablauf des Tutoriums „Orale Pathologien“
Im Anschluss daran erhielten die Teilnehmenden die Aufgabe, einen intraoralen Befund ohne vorangegangene Instruktion durchzuführen. Jeweils ein*e Tutor*in betreute zwei Teilnehmenden, die abwechselnd gegenseitig aneinander einen Befund erhoben.
Zur Objektivierung des Lernerfolgs nahmen sowohl die Tutor*innen in der Tutor*innenschulung als auch die Teilnehmenden an einer Mini-Clinical Evaluation Exercise (Mini-CEX) teil, die vor und nach der Schulung bzw. dem Tutorium absolviert wurde [16]. Die Aufgabe bestand jeweils darin, zu zweit gegenseitig den intraoralen Befund zu erheben. Die Untersuchung fand in einer zahnärztlichen Behandlungseinheit des studentischen Skills-Labs SINUZ und unter Nutzung von Mundspatel und Mundspiegel statt. Anhand von 11 Kriterien mit einer dreistufigen Bewertungsskala wurde den Tutor*innen ein mündliches Feedback durch die Zahnärzte des Teams (NGB, MA, FL) und den Teilnehmenden durch die im Verlauf geschulten Tutor*innen erteilt. Die Bewertungen wurden mit Hilfe der webbasierte Evaluationssoftware evasys gespeichert und ausgewertet [https://evasys.de/].
An die erste Mini-CEX schloss sich im Tutorium die erste Intervention für die Teilnehmenden an: Besprechung der anatomischen Strukturen des oropharyngealen Systems und dentaler Befunde. Diese wurden zur Vereinheitlichung der theoretischen Grundlagen zu intraoralen Befunden gemeinsam und interaktiv erarbeitet. Den Abschluss dieser Interventionen bildete eine beispielhafte und vollständige Demonstration der besprochenen intraoralen Befundung durch die Tutor*innen. Nun konnten die Teilnehmenden erneut selbstständig einen intraoralen Befund durchführen und erhielten erneut Feedback durch eine*n Tutor*in.
Die zweite Intervention für die Teilnehmenden fand nach der zweiten Mini-CEX statt und bestand aus der Vermittlung der Aufrechterhaltung einer angemessenen Mundhygiene. Die Vorstellung und korrekte Anwendung relevanter Mundhygieneprodukte standen hier im Vordergrund. Um die Relevanz einer suffizienten Mundhygiene für alle medizinischen Disziplinen zu unterstreichen, wurden im Anschluss die Parallelen zwischen pathologischen Veränderungen der Mundhöhle und Allgemeinerkrankungen erarbeitet. Zusätzlich hierzu lernten die Teilnehmenden die wichtigsten benignen und malignen Mundschleimhautveränderungen und prüften ihr Wissen in einer Wiederholung des Mini-Quiz.
Outcome-Parameter
Gemessen wurden zum einen der Lernzuwachs der Tutor*innen durch die Tutore*innenschulung sowie die Qualität des Schulungskonzeptes für die Tutor*innen. Hinsichtlich des Tutoriums selbst wurden der Lernzuwachs der Teilnehmenden durch das Tutorium und die Bewertung der Qualität des Tutoriums gemessen.
Evaluation
Zur Evaluation der Tutor*innenschulung erfolgte eine Selbsteinschätzung der Tutor*innen nach der Schulung hinsichtlich der erlernten praktischen Fertigkeiten für die Tutor*innenrolle und eine Bewertung des Schulungskonzeptes hinsichtlich der Didaktik (3 Items) und nochmaliger übergeordneter Selbsteinschätzung des Lernzuwachses (1 Item, jeweils fünfstufige Likert-Skala).
Die Evaluation des Tutoriums für Teilnehmenden erfolgte mittels einer schriftlichen prä-post-Selbsteinschätzung ihres Lernzuwachses für 5 Lernziele anhand einer fünfstufigen Likert-Skala. Die Qualität der Tutor*innenschulung wurde von den Tutor*innen hinsichtlich der Rahmen-bedingungen, des didaktischen Konzeptes, des Lernklimas und der Wissensvermittlung anhand einer fünfstufigen Likert-Skala bewertet (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]).
Abbildung 3: Evaluation des Schulung-Konzeptes durch die Tutor*innen
Datenerhebung/Datenschutz
Die Ergebnisse von Mini-CEX und Mini-Quiz wurden in anonymisierter Form gespeichert und ausgewertet.
Nach Aufklärung und Einwilligung der Tutor*innen und der Teilnehmenden gemäß Art. 13 der DSGVO [https://dsgvo-gesetz.de/art-13-dsgvo/] erfolgte die Datenerfassung für die Mini-CEX elektronisch mit evasys 9.1 [https://evasys.de/] und für das Mini-Quiz über „ILIAS open source e-Learning“ e.V. [https://www.ilias.de/]. Die Teilnehmer*innen erhielten über das eigene Stud.IP-Profil und eine Verlinkung des ILIAS Zugriff auf das Mini-Quiz. Im Falle personenbezogener Datenerhebung (Mini-Quiz) erfolgte vor der Datenverarbeitung eine Anonymisierung [17].
Statistik
Die Daten wurden im prä-post-Vergleich mittels Mann-Whitney U-Tests auf signifikante Verbesserung hin überprüft [18], [19]. Alle Daten wurden mit SPSS (Version 29.0) analysiert und p-Werte <0,05 als statistisch signifikant angesehen. Statistisch signifikante Ergebnisse wurden in den Abbildungen mit „*“ gekennzeichnet.
Ethikvotum
Es liegt ein positives Ethikvotum der Ethikkommission der Georg-August-Universität vor (AZ: 15/12/22).
3. Ergebnisse
Evaluation durch die Tutor*innen
An der Evaluation des Schulungskonzeptes für die Tutor*innen haben alle Tutor*innen (n=7) teilgenommen. Die Tutor*innen bejahten nahezu vollständig, dass eine Steigerung der Lehrkompetenz durch eine strukturierte Vorgehensweise und eine mehrstufige Erarbeitung (Teilnahme, peer teaching, eigene Umsetzung) erreicht werden kann (86 bzw. 100% volle Zustimmung). Das peer teaching wurde von den Tutor*innen überwiegend (57%) als motivierend, konstruktiv und hilfreich empfunden. 86% der Tutor*innen fühlten sich nach der Schulung vollständig oder überwiegend befähigt, praktische Fähigkeiten für Studierende zum Thema oraler Gesundheit und intraorale Befundung zu vermitteln (siehe Abbildung 3 [Abb. 3]).
Lernzuwachs der Tutor*innen
Abbildung 4 [Abb. 4] fasst die Ergebnisse des Lernzuwachses der Tutor*innen zusammen. Bei der objektiven Untersuchung des Lernzuwachses mittels Mini-CEX (n=6) zeigte der prä-post-Vergleich in 9 von 11 Kriterien einen signifikanten Lernzuwachs zwischen der ersten und zweiten Durchführung der intraoralen Befundung (siehe Abbildung 4 A [Abb. 4]). Der Lernzuwachs bei den Kriterien „Beurteilung der Mundhygiene“ und „Vollständige Befundung der Schleimhaut“ zeigte keine signifikante Verbesserung.
Abbildung 4: Ergebnisse des Mini-CEX und Lernzuwachs-Evaluation der Tutor*innen
Der selbsteingeschätzte Lernzuwachs der Tutor*innen (n=7) spiegelte sich im prä-post-Vergleich in einer signifikanten Verbesserung in 4 von 6 Kompetenzthemen wider. Nur bei den Themen „vorteilhafte Patientenlagerung mit Lichtkegeleinstellung“ und bei der „oralen Befundung mit Fokus auf Auffälligkeiten“ zeigten sich keine signifikanten Lernzuwächse (siehe Abbildung 4 B [Abb. 4]).
Evaluation durch die Teilnehmenden
Das Tutorium wurde durch die Teilnehmenden (n=28) in 10 Aspekten (5 Rahmenbedingungen, 5 inhaltliche Aspekte) anhand einer fünfstufigen Likert-Skala evaluiert (siehe Abbildung 5 [Abb. 5]). Bei den Rahmenbedingungen hoben die Teilnehmenden sehr positiv die angemessene Gruppengröße (71% vZ (volle Zustimmung)), die Mischung aus Wissensvermittlung und eigenständigem Üben (75% vZ), die klare Strukturierung des Tutoriums (71% vZ) und die Möglichkeit zur offenen Fragenformulierung hervor (93% vZ). Lediglich der zeitliche Rahmen wurde nur von 39% vZ als vollkommen ausreichend eingeschätzt.
Abbildung 5: Evaluation des Tutoriums durch die Teilnehmer*innen
Bei den inhaltlichen Aspekten wurde von den Teilnehmenden positiv zurückgemeldet, dass das Feedback der Tutor*innen konstruktiv und verständlich sei (78% vZ), die Lernziele klar formuliert und im Umfang angemessen seien (63% vZ) und die gewählten Materialien zum Verständnis beitragen würden (82% vZ). Weniger positiv spiegelte sich die Prüfungsrelevanz des Tutoriums (46% vZ) und die Anpassung an den Wissensstand der Studierenden (36% vZ) in der Evaluation wider.
Lernzuwachs der Teilnehmenden
36 Teilnehmenden absolvierten die gegenseitige Befundaufnahme in einer Mini-CEX unter Beobachtung der Tutor*innen vollständig. Alle Teilnehmenden wurden in beiden Durchläufen bewertet. Elf Kriterien wurden im Rahmen der intraoralen Inspektion durch die Supervision der Tutor*innen berücksichtigt und evaluiert (siehe Abbildung 6 A [Abb. 6]). Die intraorale Befunderhebung verbesserte sich bei allen Teilnehmenden zwischen erstem und zweitem Durchlauf. Es zeigen sich signifikante Veränderungen für 10 von 11 Kriterien zwischen der ersten und zweiten Durchführung der intraoralen Befundung (nicht signifikant: „richtige Lichteinstellung für orale Befundung“).
Abbildung 6: Ergebnisse der Mini-CEX und Lernzuwachs-Evaluation der Teilnehmer*innen
Die Lernzuwachs-Evaluation der Teilnehmenden erfolgte mittels 6 definierter Items, die eine signifikante Verbesserung der selbst eingeschätzten praktischen Kompetenzen der Teilnehmenden (n=28) in 4 von 5 Aspekten zeigte (siehe Abbildung 6 B [Abb. 6]). Lediglich bei der Selbsteinschätzung für die schematische Begutachtung intraoraler Verhältnisse und des Zahnstatus nach der Fédération Dentaire Internationale (FDI) gaben die Teilnehmenden an, sich nicht sicherer als vor dem Tutorium zu fühlen.
Das vor und nach dem Tutorium durchgeführte Mini-Quiz zeigte im Vergleich (n=30), dass in allen 9 Themen die Quote der richtigen Antworten höher nach dem Tutorium ausfiel (siehe Abbildung 6 C [Abb. 6]). Jedoch war die Richtigantwortquote nur in vier von neun Fragen signifikant erhöht (intraoraler Befund, Schwangerschaft, 2x intraorale Befunde internistischer Erkrankungen).
4. Diskussion
Die vorliegende Arbeit stellt die Pilotierung eines interdisziplinären Tutoriums vor, das Studierenden der Fachrichtungen Zahnmedizin und Humanmedizin im gegenseitigen Austausch die Vermittlung relevanten Wissens zu oralen Pathologien und die Umsetzung dieses Wissens in Form einer zielgerichteten intraoralen Befundung ermöglicht. Das Studienziel, die angemessene Durchführbarkeit des studentischen Tutoriums und den positiven Effekt für teilnehmende Studierende (Teilnehmende) beider Fachrichtungen zu zeigen, wurde erreicht. Des Weiteren wurde ein Schulungskonzept etabliert, durch das die Tutor*innen beider Fachrichtungen äquivalentes theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten erlangen können. Dieses Konzept soll die Tutor*innen zur Vermittlung theoretischer und praktischer Grundlagen befähigen. Zusätzlich soll ein Skript, das an nachfolgende Tutor*innengenerationen weitergegeben werden kann, eine nachhaltige Qualität folgender Tutorien gewährleisten.
Auf der Grundlage erhobener Evaluationsdaten lässt sich ein positives Fazit für die Umsetzung des Tutoriums ziehen. Die Idee und der Aufbau des Tutoriums wurden durch die Teilnehmenden sehr positiv evaluiert. Ein interdisziplinäres Tutorium für Studierende der Fachbereiche Humanmedizin und Zahnmedizin zur Thematik oraler Gesundheit und Pathologien lässt sich peer teaching-basiert umsetzen. Insbesondere durch die wiederholte Testsimulation mit anschließendem Feedback in Form der Mini-CEX und des Mini-Quiz kann relevantes Wissen verstetigt werden [20]. Durch das etablierte Schulungsverfahren konnten fachfremde Tutor*innen auch in spezifische theoretische und praktische Inhalte eingeführt werden und somit sicher das Tutorium leiten und betreuen. Allerdings geht mit der initialen Organisation der Vorbereitung aller Tutor*innen und der Erstellung diverser Bewertungskriterien und Aufbereitung praktischer Übungen für das Kompetenztraining ein erheblicher Arbeitsaufwand einher. Für die Umsetzung eines solchen Projektes muss zu Beginn durch Zahnärzt*innen Vorarbeit geleistet werden. Sobald die erste Gruppe von Tutor*innen ausgebildet ist und alle Kriterien für Kompetenztrainings inklusive digitaler Evaluationsbögen erstellt sind, sinkt der Aufwand für die Weiterführung des Tutoriums auf ein durchschnittliches Niveau für peer teaching-basierte Projekte.
Die Evaluationsdaten der Tutor*innen zu ihrer Schulung zeigen, dass eine strukturierte Vorbereitung auf die Vermittlung praktischer Fertigkeiten auf der Grundlage einheitlicher Kriterien als sinnvoll und hilfreich bewertet wird. Insbesondere der mehrstufige Aufbau des Konzepts im Zusammenhang mit zweimal wiederholtem konstruktivem Feedback durch bereits geschulte Tutor*innen wurde als effektive Vorbereitung auf die praktischen Anteile des Tutoriums beurteilt. Nach der Absolvierung der Schulungen fühlte sich der überwiegende Teil der Tutor*innen zur Vermittlung von Theorie und praktischen Fertigkeiten zum Thema des intraoralen und dentalen Befundes für die Tutorien befähigt. Der Effekt dieses Schulungskonzepts spiegelte sich in den positiven Evaluationen der Teilnehmenden wider.
Zudem zeigen die Ergebnisse der Mini-CEX der Tutor*innen im prä-post-Vergleich der praktischen Durchführung eines intraoralen Befundes eine signifikante Verbesserung der Tutor*innen in allen Teilbereichen der Bewertungskriterien. Dies zeigt, dass das strukturierte Schulungskonzept einen positiven Einfluss auf das Erlernen praktischer Fertigkeiten der Tutor*innen hat. Eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg eines solchen interdisziplinären Tutoriums mit Tutor*innen unterschiedlicher Fachbereiche und inhomogenem Vorkenntnisstand ist es, eine annähernd äquivalente Grundlage des Wissens und der Fertigkeiten aller Tutor*innen zu schaffen. Als passende Ergänzung der Mini-CEX-Ergebnisse präsentieren sich in den Lernzuwachs-Evaluationen der Tutor*innen ebenso für die Befundungskriterien selbst eingeschätzte Verbesserungen nach Teilnahme an den Schulungen [21]. Die Zusammenschau der objektiven und der selbsteingeschätzten Daten untermauert einheitlich den positiven Effekt der Tutor*innenschulung auf die klare Strukturierung eines intraoralen Befundes und die mit diesem im Zusammenhang stehenden praktischen Fertigkeiten.
Die Studie musste aufgrund begrenzter Ressourcen nur nicht-kontrolliert durchgeführt werden. Schwerpunkt dieser Arbeit war die Entwicklung und Etablierung eines interdisziplinären Tutoriums als Vorarbeit für eine mögliche kontrollierte Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt. Weiterhin ist anzunehmen, dass neben den Interventionen (Vermitteln von Wissen und Üben der intraoralen Befunderhebung) auch das Mini-Quiz und die Mini-CEX als prä-post-Tests positive Effekte auf Lernzuwachs der Teilnehmenden und der Tutor*innen im Sinne testgestützter Simulation hatten [22]. Hinsichtlich des peer teaching-basierten Feedbacks sollte die Genauigkeit der Peer-Bewertung und des Feedbacks kritisch evaluiert werden und in Tutor*innenschulung besondere Beachtung finden [23].
Eine Herausforderung des interdisziplinären Tutor*innenteams bestand darin, einen einheitlichen Wissensstand aller Tutor*innen bei unterschiedlichem Vorwissen zu generieren. Für die erste Tutor*innenschulung war eine Einbindung approbierter Zahnärzte als Supervisoren erforderlich.
Das entwickelte Schulungskonzept für Tutor*innen lässt sich insgesamt als eine geeignete Vorgehensweise für die Einführung ungeschulter studentischer Tutor*innen in theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten eines interdisziplinären Tutoriums bewerten.
Eine Zielstellung des Tutoriums war es, möglichst alle relevanten Inhalte zur Thematik oraler Pathologien in einem Tutoriumstermin zu vermitteln. Bei der Durchführung stellte sich heraus, dass einige Teilnehmenden sich ein kompakteres Tutorium gewünscht hätten, um diese extracurriculare Lehrformat in ihren Stundenplan integrieren zu können. Deshalb wurde der Themenumfang nach der Studie angepasst.
Neben dem als Freitext im Rahmen der Lernzuwachs-Evaluation erhobenen positiven Feedback der Teilnehmenden zu diesem interdisziplinären Tutorium bestätigen die erhobenen Daten der Mini-CEX zum Thema des intraoralen Befunds ebenfalls einen positiven Einfluss des peer teaching- und Feedback-basierten Kompetenztrainings. Im überwiegenden Teil der Befundungskriterien zeigten die Teilnehmenden durch die Kombination aus theoretischer Wissensvermittlung, praktischer Instruktion und mündlichem Feedback signifikanten Fortschritt. Die Teilnehmenden schätzten ihre praktischen Fertigkeiten zum Thema intraorale Befundung aufgrund der Teilnahme an diesem Tutorium als verbessert ein. Die Ergebnisse des Mini-Quiz ergaben in einigen Fragen signifikante Verbesserungen des Wissensstandes nach dem Tutorium. Ein fehlender signifikanter Ergebnisfortschritt über alle Themengebiete kann auf einen inhomogenen Wissensstand der Teilnehmenden zurückgeführt werden. So finden individuelle Lernerfolge für einzelne Themenbereiche statt.
Insgesamt verdeutlicht die exemplarische Datenerhebung in Form von Mini-CEX und Mini-Quiz einen hohen Nutzen eines interdisziplinären Tutoriums zum Thema oraler Gesundheit und orale Pathologien.
5. Schlussfolgerungen
Ein studentisch konzipiertes und durchgeführtes interdisziplinäres Tutorium ist ein innovativer Ansatz, relevantes fächerübergreifendes Wissen und praktische Fertigkeiten an Studierende der Humanmedizin und der Zahnmedizin zu adressieren und für deren Relevanz im zahnmedizinischen und medizinischen Alltag zu sensibilisieren. Die Ergebnisse dieses Projekts zeigen einen positiven Effekt der fächerübergreifenden Wissensvermittlung auf die Verbesserung theoretischer und praktischer Kompetenzen der teilnehmenden Studierenden und studentischen Tutor*innen. Für den langfristigen Erhalt der etablierten Strukturen ist die Supervision durch Ärzt*innen und Zahnärzt*innen und eine regelmäßige Überarbeitung der Inhalte des Tutoriums anhand aktueller evidenzbasierter Erkenntnisse und Empfehlungen vorzunehmen.
Anmerkungen
Geteilte Erstautorenschaft
Nima Gholamzadeh Biji und Marc André Ackermann teilen sich die Erstautorenschaft.
ORCIDs der Autor*innen
- Nima Gholamzadeh Biji: [0009-0001-7205-5129]
- Marc André Ackermann: [0009-0005-8550-9352]
- Susanne Borgmann: [0000-0003-1570-6068]
- Iris Demmer: [0000-0001-9652-9803]
Interessenkonflikt
Die Autor*innen erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.
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